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14. Mai 2024

Millionenförderung für das Eggebad in Altenbeken

Ministerin Mona Neubaur übergibt Förderbescheid an Bürgermeister Matthias Möllers im Beisein von Ralf Niemann, Verena Wildenhues und Bernhard Hoppe-Biermeyer

Große Freude in der Eggegemeinde! Die Gemeinde Altenbeken erhält einen Millionenzuschuss für die energetische Sanierung des Eggebades. Damit können die nächsten Schritte hin zu mehr Nachhaltigkeit und Energieeffizienz der gemeindeeigenen Gebäude unternommen werden.

Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur ließ es sich nicht nehmen, den Förderbescheid in Höhe von 2.390.905,96 € persönlich an Bürgermeister Matthias Möllers und das Projektteam um Verena Wildenhues und Ralf Niemann zu überreichen. „Wir brauchen öffentliche Einrichtungen wie Schwimmbäder für eine lebendige Gemeinschaft in unseren Städten und Gemeinden. Wir sollten daher
alles dafür tun, diese Einrichtungen für die Bürgerinnen und Bürger auf den aktuellen energetischen Stand zu bringen und klimagerecht umzubauen. Ich freue mich sehr, dass in Altenbeken nun das erste Projekt unseres Förderprojekts startet“, so die Ministerin.

Ebenfalls anwesend bei der Übergabe des Förderbescheids war Bernhard Hoppe-Biermeyer, CDU-Abgeordneter für das Paderborner Land und Sportausschuss-Vorsitzender im Landtag. „Schwimmbäder sind wichtig. Diese Millionenförderung freut mich doppelt: Als Sportler, weil Kinder in Altenbeken langfristig weiter Schwimmen lernen können und als Abgeordneter, weil die Gemeinde die notwendige Sanierung in dieser Größenordnung allein nur schwer hätte stemmen können“, erklärt Hoppe-Biermeyer.


Die Gesamtkosten für die Sanierung belaufen sich auf etwa 3 Millionen Euro. Bürgermeister Matthias Möllers erläutert, dass die Förderung im Rahmen der EFRE/JFT-Programm NRW 2021-2027 erfolgen wird. Insgesamt steht damit ein Investitionsvolumen von insgesamt rund 4,2 Milliarden Euro zur Verfügung. „Wir freuen uns sehr, dass wir rund 2,4 Millionen Euro Fördermittel nach Altenbeken holen können und damit unser beliebtes Eggebad zukunftsfähig machen“, berichtet Bürgermeister Möllers.

Sanierung ohne Förderung undenkbar


Das Eggebad wurde 1972 erbaut und seitdem kaum erneuert. Auf Basis der damaligen Energiestandards, wurden im Jahr 2002 Sanierungsmaßnahmen an Dach und Fassade durchgeführt.
Durch die nun vorgesehene ganzheitliche und systematische Herangehensweise sollen unter anderem die in die Jahre gekommene Heizung und die Lüftungsanlage des Schwimmbades auf den aktuellen Stand der Technik gebracht werden.
Bürgermeister Möllers bewertet die Situation wie folgt: „Das Bad ist technisch absolut überaltert und eine Sanierung ist längst überfällig. Ohne die notwendigen Sanierungsmaßnahmen hätte das Eggebad keine zehn Jahre mehr überlebt. Und ohne die 80%-Förderung hätten wir uns die Sanierung nicht leisten können, das kann man ganz deutlich so sagen. Insofern können wir uns wirklich sehr glücklich schätzen,
dass unser Förderantrag erfolgreich war.“

Der angesprochene Förderantrag wurde federführend von Ralf Niemann erarbeitet. „Alleine die Vorarbeiten für die Antragsstellung waren sehr umfangreich. Wir haben bereits im Herbst 2022 begonnen, die erforderlichen Unterlagen zusammenzustellen und konnten so unmittelbar zur Öffnung des Förderfensters im September 2023 den Antrag stellen. Die Sanierung des Hallenbades ist landesweit das erste Projekt, das eine Förderzusage bekommen hat. Das macht uns besonders stolz und zeigt, dass
sich die Vorbereitungen gelohnt haben“, berichtet Niemann. Weiter ergänzt er, man sei sich von Anfang an bewusst gewesen, dass nur die schnellsten Kommunen eine Chance auf die begehrten Fördermittel haben, denn diese würden nach dem Windhundprinzip vergeben.

Hallenbadsanierung als Beitrag zum Klimaschutz


Voraussetzung für die Förderung ist es, dass mit der Sanierung des Hallenbads eine Senkung des Primärenergiebedarfs um mindestens 50% gelingt und der Energiebezug auf regenerative Energien umgestellt wird. Neben dem Erhalt der Funktionsfähigkeit des Bades werden somit die Treibhausgasemissionen massiv gesenkt.

Doch wie können diese Einsparungen erreicht werden? Dazu erläutert Ralf Niemann, dass insbesondere bei der derzeit eingesetzten Lüftungsanlage hohe und teure Energieverluste entstünden, da keine Wärmerückgewinnung erfolge. Schwimmbäder müssten aber permanent belüftet werden, um Schimmel vorzubeugen. „Einfach gesagt: Derzeit saugen wir im Betrieb pro Stunde ca. 9.000 m³ 29°C warme Luft aus dem Gebäude heraus und erhitzen im Gegenzug die kalte Außenluft auf diesen Zielwert. Gerade an kalten Wintertage ist das extrem aufwendig und teuer. Zukünftig können wir 85% der Wärme zurückgewinnen, so dass die Zuluft deutlich effizienter aufgeheizt werden kann.“

Doch die Lüftungsanlage ist nur ein Baustein der Sanierung. Darüber hinaus sind weitere umfangreiche bauliche und technische Maßnahmen geplant wie:

  • Dämmung der Kelleraußenwände, der Kellerdecken und der Außenfassade
  • Tausch von Türen und Fenstern
  • Bau einer neuen Einhausung für die Wärmeversorgung
  • Umstellung der Beleuchtung auf LED-Leuchten
  • Erneuerung der Mess- und Steuerungstechnik, sowie der Gebäudeleittechnik
  • Einbau einer neuen Luft-Wasser-Wärmepumpe sowie eine Solarthermieanlage zur Wärmebereitstellung

Bei allen Baumaßnahmen stehen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit an erster Stelle. Daher soll vor allem auf nachhaltige und recycelte Baustoffe gesetzt werden.

Die Sanierung des Hallenbads in Altenbeken ist ein wegweisendes Projekt für mehr Nachhaltigkeit und Energieeffizienz in der Gemeinde. Klimaschutzmanagerin Verena Wildenhues freut sich, dass durch die Umstellung auf regenerative Energien und die umfassenden Sanierungsmaßnahmen ein wichtiger Beitrag zur Reduktion des CO2-Ausstoßes und so zum Klimaschutz geleistet werden kann: „Ich selbst habe als Kind im Eggebad Schwimmen gelernt. Durch die Sanierung können wird das Hallenbad klimafreundlich und effizient gestalten und fit für die Zukunft machen, damit auch künftig viele Kinder hier in Altenbeken ihr Seepferdchen machen können.“

In den nächsten Wochen wird die Gemeinde mit den Planungen und Ausschreibungen für die Umbaumaßnahmen beginnen. Der Start der Sanierungsarbeiten ist für Frühjahr/Sommer 2025 vorgesehen. Während dieser Arbeiten wird das Eggebad für mehrere Monate geschlossen sein. Sobald konkrete Termine und Schließungszeiten feststehen, wird die Gemeinde Altenbeken umfangreich informieren.