29. April 2024
ERNEUTE KONTROLLEN DER BIOTONNEN
Viel zu häufig landen immer noch Störstoffe im Biomüll, die den Recyclingprozess aufwändig und teuer oder sogar unmöglich machen. Um den Anteil vor allem von Plastikabfällen im Biomüll zu reduzieren, starten erneute Kontrollen der Biotonnen im Gemeindegebiet.
Für die Kontrolle sind Mitarbeitende des Abfallverwertungs- und Entsorgungsbetriebes Paderborn (AVE) im Gemeindegebiet unterwegs und kontrollieren stichprobenartig, wie viele Störstoffe sich im Biomüll befinden. Mit der Kennzeichnung durch grüne, gelbe oder rote Anhänger, die an den Biotonnen befestigt werden, erhalten die Bürgerinnen und Bürger eine direkte Rückmeldung zur Befüllung der Tonne.
Bioabfälle sollten im besten Fall lose in einem dafür vorgesehenen Behälter gesammelt und ohne Plastiktüte in der Biotonne entleert werden. Wer seinen Bioabfall dennoch in einer Plastiktüte sammeln möchte, kann den Inhalt in der Biotonne entleeren und die Plastiktüre im Anschluss in den Restmüll geben. Im Handel werden manche Plastiktüten als „kompostierbar“ deklariert. Aber auch diese Tüten dürfen nicht über den Biomüll entsorgt werden. Deutlich einfacher ist die Verwendung von Zeitungspapier oder Papiertüten.
Warum diese Kontrollen notwendig werden, lässt sich einfach erklären. Der zu stark verunreinigte Biomüll muss von den Entsorgungsunternehmen über den Restmüll entsorgt werden. Das sei deutlich teurer, was sich dann auf Dauer auch in den Abfallgebühren der Kommunen niederschlagen wird.
Ziel sollte sein, die Bioqualität wieder zu erhöhen. Denn wäre der Biomüll rein organisch, könnte er als Energiequelle, genau wie Solar, und Windenergie, zum Klimaschutz beitragen oder als Qualitätskompost für Landwirtschaft und Garten eingesetzt werden. Zudem wird vermieden, dass Mikroplastik umweltgefährdend in unsere Böden, Flüsse und Meere gelangen.